Internet öffnet das Tor zu einer unerschöpflichen Kommunikationswelt. Nicht umsonst wird es sehr oft Informationen-Superhighway oder Datenautobahn genannt. Das Internet – oder auch nur das Netz – erweist sich im Zeitalter der Telekommunikation und der Informatik als das Medium schlechthin. Die Securiton AG ist seit Mai 1996 im Internet mit einer Homepage präsent.
Noch vor fünf Jahren galt es als Informationsquelle für Universitäten und als Tummelplatz für Freaks. Doch das Bild hat sich gewandelt. Heute ist Internet ein Universalmedium. Für Firmen wird es beinahe zum Muss, auf Briefen und in der Werbung die Adresse der firmeneigenen Homepage anzugeben. Auf dem Internet finden sich indessen auch Homepages von Millionen von privaten Anwendern aus aller Welt.
Was ist Internet?
Stellen wir uns einen Raum mit vielen Spinnen vor, von denen jede ihr eigenes Netz webt. Die Netze sind so miteinander verwoben, dass sich die Spinnen innerhalb dieses Labyrinths ungehindert überallhin bewegen können. So lässt sich das Internet vereinfacht darstellen, denn es ist nichts anderes als ein weltumspannender Verbund unzähliger Computer und Computernetze. Genauso wie man per Telefon mit jemand am anderen Ende der Welt sprechen kann, der ebenfalls ein Telefon besitzt, kann man über das Internet von seinem Computer aus mit anderen Computerbenutzern irgendwo in der Welt Daten und Informationen austauschen. Heute hängen weltweit über 10 000 000 Computer und rund 30 000 000 Anwender am Internet. Man schätzt, dass sich diese Zahlen jedes Jahr verdoppeln.
Seine Anfänge machte das Internet als Experiment des US-Verteidigungsministeriums in den 60er Jahren. Man wollte damit Wissenschaftern und Forschern aus weit verstreuten Gegenden eine effiziente Zusammenarbeit durch die gemeinsame Nutzung seltener und teurer Rechner und dazugehöriger Dateien ermöglichen. Zu diesem Zweck mussten Netzwerke geschaffen werden, die im Kalten Krieg zu «bombensicheren» Netzen ausgebaut wurden. Inzwischen ist das Internet über 20 Jahre alt und sehr beliebt, hauptsächlich wegen der Nutzung von Browsern, einem Software-Programm, das die «Reise» des Benutzers zu verschiedenen Internet-Adressen erheblich vereinfacht.
Zu den gebräuchlichsten Internet-Diensten gehören:
WWW: Das World Wide Web. Diesem Dienst verdankt das Internet hauptsächlich seine Popularität. Dank dem WWW und mit der entsprechenden Software kann man durch die vielen Internet-Seiten, den Homepages, blättern und nach den gewünschten Informationen suchen.
E-Mail: Ein webumspannendes System zum Versenden und Empfangen von elektronischer Post. E-Mail macht einen Grossteil des «Verkehrs» im Internet aus und wird von vielen als einziger Internet-Dienst benutzt.
Usenet: Dieser Dienst bietet Zugang zu Newsgroups oder Diskussionsforen, in denen alle nur denkbaren Themen diskutiert werden.
FTP: Der File-Transfer-Protocol Dienst erlaubt es einem Anwender, Dateien von einem beliebigen FTP-Server auf die Festplatte seines eigenen Computers zu kopieren.
Surfen im Netz
Mit Hilfe eines Web-Browsers (Software) für den WWW-Dienst lassen sich mühelos und schnell Informationen und bunte Grafiken abrufen, die in vielen verschiedenen Ländern auf Rechnern abgespeichert sind. Man kann so in die USA «reisen» und das Weisse Haus oder die NASA besuchen oder die wichtigsten Artikel aus der «NZZ» oder der «BZ» lesen. Die Fähigkeit, sich flink von einer Internet-Seite zur nächsten zu bewegen, bezeichnet man im Allgemeinen als «Surfen im Netz». Firmen und zahlreiche Organisationen sehen im WWW eine neue Möglichkeit, für ihre Produkte und Dienstleistungen zu werben oder bestimmte Auskünfte zu geben. Sie stellen eine Web-Seite her, eine Art elektronisches Schaufenster. Sobald die Adresse der Web-Seite einer Organisation bekannt ist, können potenzielle Kunden mit Hilfe eines Browsers Informationen einholen oder, falls dies vorgesehen ist, sogar angebotene Ware einkaufen.
Plaudern im Netz
Ein weiterer Dienst des Internets ist das Internet Relay Chat, kurz IRC. Chats ermöglichen es mehreren Personen, sich unter Deck- oder Spitznamen Nachrichten zuzuschicken oder sich zu unterhalten. Das Ganze ist vergleichbar mit einer Gesprächsrunde, mit dem Unterschied, dass man sein Gegenüber weder sieht noch hört, sondern die Nachricht über die Tastatur in den Computer eintippt. Auf der ganzen Welt existieren unzählige solcher Chat-Server, auf denen es wiederum Dutzende Chat-Rooms gibt, virtuelle Räume, in denen wie in den Newsgroups verschiedene Themen diskutiert werden. Im IRC geschieht zudem alles in Echtzeit, d. h., die anderen Diskussionsteilnehmer sehen, was man gerade schreibt, wogegen die Nachrichten in den Newsgroups auch noch Stunden oder Tage später gelesen werden können.
In jüngster Zeit wird das normale IRC immer mehr von Chat-Systemen abgelöst, in denen man nicht nur einen Spitznamen wählen, sondern ein virtuelles «Ich» kreieren kann. Diesem kann man auch ein Aussehen in Form eines Bildes geben, das die anderen Diskussionsteilnehmer sehen.
Doch Vorsicht! Jeder kann seine Figur im Chat-System nach eigenem Gutdünken erschaffen und nach Wunsch einen Namen, ein Aussehen und Alter eingeben. Doch weder der 18-jährige Han Solo noch die 21-jährige Mini-Maus, die sich gerade im selben Chat-Room befinden, brauchen wirklich ihr wahres Alter angegeben zu haben. Hier ist jeder so alt, wie er/sie sich fühlt oder wie er/sie gerne sein möchte. Auch steckt hinter Han Solo, der sich als Amerikaner ausgibt, vielleicht sogar der Nachbar!
Internet-Telefonie
Selbst Telefonieren via Internet ist heute möglich, sofern sowohl der Anrufer als auch der Empfänger über die nötige Ausrüstung und einen Internet-Anschluss verfügen. Mit der entsprechenden Software ist modernste Vollduplextelefonie in alle Welt möglich.
Ganz problemlos ist dies allerdings noch nicht. Da beim digitalen Telefonieren grosse Datenmengen anfallen, ist neben einem schnellen Modem auch eine gute Internet-Verbindung zum Empfänger ein Muss. So bereitet die Internet-Telefonie innerhalb der Schweiz sowie in europäische und afrikanische Länder kaum Probleme, während die Tonqualität im Verkehr mit Übersee nur selten und wenn, dann nachts oder früh morgens akzeptabel ist.
Gefahren
Überall, wo Menschen leben, gibt es auch solche, die ihre Zeit nicht besser zu nutzen wissen als anderen zu schaden. So auch im Internet:
Beim Herunterladen von WinWord-Dokumenten von anderen Rechnern im Internet ist Vorsicht geboten. Oft enthalten solche Dokumente sogenannte Makroviren, die beim Öffnen der Dokumente aktiviert werden. Mit anderen Worten: Man kann PCs zum Absturz bringen. Diese Aktivität hat sich in letzter Zeit zum Lieblingssport von Hobbyhackern entwickelt.
Auch vor sogenannten E-Mail-«Bomben» sollte man sich in Acht nehmen. Leider kann man sich nur schwer dagegen schützen. Eine der sichersten Methoden ist es, Nachrichten von Anwendern, die man nicht kennt, gar nicht erst zu öffnen.
Was man auf dem Internet findet
Wie schon angedeutet wird das Internet heute von vielen Firmen und Organisationen zum Austausch von Informationen und zu Werbezwecken verwendet. Dies nicht nur, weil dieser Weg billiger ist als Werbung in den Druckmedien, sondern vor allem, weil dadurch ein Publikum aus aller Welt erreichbar ist. Im Internet gibt es keine Grenzen und Distanzen spielen keine Rolle mehr. Einige Beispiele von Firmen oder Branchen, die im Internet zu finden sind:
TV-Sender wie SF DRS, PRO7, SAT1, RTL und RTL2 haben ihre Internet Sites, wo man nicht nur das aktuelle Programm abrufen kann, sondern auch Hintergrundinformationen zu den einzelnen Sendungen findet.
Viele Zeitungen, darunter die «NZZ», die «BZ» oder auch Magazine wie der «Focus» und der «Spiegel», bieten ihre Artikel nun auch auf dem Netz an. Die meisten Softwarefirmen bieten Informationen zu ihren neusten Produkten.
Nachrichten und Neuigkeiten
Viel schneller noch als im Radio oder in der Zeitung sind Neuigkeiten via In ernet in Erfahrung zu bringen. Die Agentur Reuter beispielsweise, von der viele Zeitungen Angaben zu Neuigkeiten beziehen, führt eine Homepage, auf der immer die neusten Meldungen zu lesen sind.