Einbrecher suchen und finden immer wieder neue Wege, um zu den ausgesuchten Wertgegenständen zu gelangen und diese unerlaubt zu entfernen. Dabei setzen sie zum Teil schweres Gerät ein oder sind auf ausgeklügelte Bohrsysteme spezialisiert. Die neuen Körperschallmikrophone der Securiton kommen aber auch diesen Versuchen auf die Spur und detektieren gekonnt und ohne Fehlalarm jedwelchen Einbruchsversuch.
Um Wertgegenstände vor unerlaubten Zugriffen zu bewahren, werden sie mit mechanisch starken, dickwandigen Materialien geschützt. Gold, Schmuck, grosse Geldbeträge, Wertpapiere usw. werden in Kassenschränke, Metallkorpusse und Tresore eingeschlossen. Es ist jedoch immer wieder vorgekommen, dass selbst dicke Tresormauern und stahlharte Kassenschränke von geübten, gut vorbereiteten Einbrechern aufgebrochen wurden. Der mechanische Schutz hat wohl, je nach Konstruktion, eine den Einbruch erschwerende Wirkung, reicht jedoch in keinem Falle für eine maximale Sicherheit aus.
Um eine optimale Sicherheit zu erreichen, können Körperschallmikrophone als Bestandteile eines Einbruchalarmsystems eingesetzt werden. Durch Bohren, Hämmern, Schweissen, Sprengen oder Arbeiten mit der Sauerstofflanze, werden in Wänden, Decken oder Türen Schwingungen erzeugt. Die Aufgabe des Körperschallmikrophones ist es, diese Schwingungen festzustellen und in elektrische Alarmsignale umzuwandeln.
Anwendung: In Tresorräumen werden Wände, Decken und Böden mit Körperschallmikrophonen bestückt. Bei Neubauten kommt die Unter-Putz-Ausführung, bei bestehenden Bauten die Auf-Putz-Ausführung zum Einsatz. Ein weiteres Körperschallmikrophon wird in die Türe des Tresors eingebaut. Bei Tresoren neuerer Bauart sind die notwendigen Einrichtungen für den Einbau vorgesehen. Bei bestehenden Anlagen wird das Mikrophon aussen auf die Türe montiert. Kassenschränke und Metallkorpusse sind besonders geeignete Anwendungsgebiete für das Körperschallmikrophon, da sie aus Stahl gefertigt sind und daher Körperschall sehr gut übertragen. Je nach Grösse eines Kassenschrankes wird ein Mikrophon fest montiert und ein zweites auf der Türe vor dem Schlüsselloch abnehmbar befestigt. Bei Metallkorpussen wird in der Regel auf jede Türe ein Mikrophon abnehmbar montiert.
Aufbau und Funktion: Im Mikrophongehäuse sind folgende Elemente enthalten: Schall-Wandler, Verstärker und Integrator.
Der Schall-Wandler, der nach dem piezo-elektrischen Prinzip (Druck=Spannung) arbeitet, übernimmt verursachte Schwingungen (Körperschall) und wandelt sie in elektrische Signale um, welche direkt dem Verstärkerzugeleitet werden, der mit dem Schall-Wandler auf einer Grundplatte fixiert ist.
Der Verstärker ist mit dem Ausgangsstromkreis zusammen auf einer gedruckten Schaltung aufgebaut. Das breite Frequenzspektrum des Verstärkers erlaubt es, Geräusche von Einzelschlägen, Bohrern, Schweissapparaten und Sauerstofflanzen zu verstärken und dem Integrator zuzuführen. Mit der regulierbaren Empfindlichkeitseinstellung ist es möglich, das Mikrophon Umgebungsgeräuschen, die nicht zu einer Alarmauslösung führen dürfen, anzupassen. Damit können ungewollte Alarme ausgeschlossen werden. Zusätzlich ist der Verstärker mit einer Spezialschaltung ausgerüstet, welche einmalige, starke Stösse, die von einer Sprengung herrühren könnten, sofort registriert und als Alarm weiterleitet.
Durch den eingebauten Integrator werden kurzzeitige Signale wohl registriert, jedoch nach einer gewissen Zeit wieder abgebaut, sich wiederholende Signale jedoch bis zur Alarmschwelle aufaddiert. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass das Durchbrechen eines mechanischen Schutzes nicht bewerkstelligt werden kann, ohne eine Serie von Geräuschen zu verursachen.